Gestern ging es für die Griffins zu später Stunde zur weitesten Auswärtsfahrt der Saison nach Ingolstadt. Stark dezimiert angetreten lieferten die Griffins nach unglücklichem frühen Rückstand eine gute Leistung, dominierten die Partie über weite Strecken, konnten den benötigten Treffer aber nicht erzielen. Mit einem aberkannten Griffins-Treffer und mehreren Münchner Strafzeiten hatten die Schanzer zudem den Heimvorteil auf ihrer Seite. Zum Ende hin konnten die Ingolstädter den Sack zumachen, der Anschlusstreffer von #77 Nico Zapletal kam für die erhoffte Wende letztlich zu spät.
Personell schaut es für die Griffins in der laufenden Saison immer düsterer aus. Die weite Anreise traten am Sonntagabend lediglich noch 10 Feldspieler vor Goalie #33 Peter Anders an. Ganz im Gegensatz zu den Schanzern, die mit vollen 3 Reihen und 15 Feldspielern vor Torhüter A. Schmidt antraten.
Ungeachtet der numerischen Unterzahl hatte man sich dennoch einiges für das Spiel vorgenommen. Die ersten Minuten konnten die Münchner klar für sich beanspruchen, sodass N. Bienert auf Seiten der Ingolstädter früh die erste Strafzeit wg. Hakens nehmen musste (4.). Im anschließenden Überzahlspiel wussten die Ingolstädter Penaltykiller um A. Schmidt ihren Kasten sauber zu halten. Wenig später gingen die Schanzer mit der ersten nennenswerten Offensivaktion direkt in Führung. In der Entstehung etwas glücklich für die Ingolstädter schaffen es 3 Griffins Spieler nicht einen hüpfenden Puck zu klären, sodass der Schanzer Spieler T. Meier den Puck vors Griffins Tor spielen kann. Dort steht B. Thalmayr mutterseelenallein und kann den Puck mühelos aus kurzer Distanz im Tor unterbringen (11.). Idealer Start für die Hausherren, die sich nach der ersten Druckphase durch den Treffer Luft verschaffen können. In den Folgeminuten hat zunächst Goalie #33 Peter Anders einige Szenen um sich auszuzeichnen. Der Griffins Keeper verhindert einen höheren Rückstand im ersten Drittel. Zum Ende des Anfangsdrittels haben abermals die Griffins das Heft des Handels fest in der Hand. Doch auch beste Einschussmöglichkeiten werden vergeben, bzw. vom starken A. Schmidt glänzend pariert, sodass die Schanzer den Führungstreffer in die Drittelpause retten.
In Abschnitt zwei zunächst wieder das gleiche Bild. Trotz deutlicher nomineller Unterzahl verbuchen die Griffins die besseren Torchancen für sich. Abermals wie im ersten Abschnitt ist es N. Bienert der wg. unkorrektem Körperangriff hinter dem eigenen Tor eine Strafzeit nehmen muss (22.). Doch auch diesmal schaffen es die Münchner nicht aus dem Überzahlspiel den ersehnten Ausgleich zu erzielen. Wenig später kommt ein Ingolstädter Stürmer im Laufduell zum Torabschluss, den #33 Peter Anders mühelos parieren kann. Beide Spieler krachen im Anschluss hinter dem Tor in die Bande. Etwas überraschend gibt es hier eine Strafe für die #11 Max Hauner wg. unkorrektem Körperangriff (26.). Das anschließende Überzahlspiel wissen die Griffins ebenfalls schadlos zu überstehen. Abermals nur kurz später ist es Center #6 Dominik Lenz der wg. überengagiertem Einsteigen eine 2-Minutenstrafe absitzen muss (30.). Erneut können die Penaltykiller die Strafzeit abwehren. Für die Schanzer sind die Strafzeiten eine willkommene Entlastung in der Defensive. Die Hausherren mussten sich in der Mitte des zweiten Abschnitts zusehends mit Icings behelfen, um Druck aus der eigenen Verteidigung zu nehmen. Das Tor der Schanzer präsentierte sich für die Griffins jedoch weiter regelrecht vernagelt. Der ersehnte Treffer wollte einfach nicht fallen. Kurz vor Ende des Mitteldrittels wurden die Schanzer mit einem Überzahlspiel beschenkt. Die Strafe wg. unkorrektem Körperangriff erhielt Griffins Torjäger #69 Felix Fleissner. Ein leichter Kontakt an der offensiven blauen Linie reichte aus um mit in bester Fußballermanier ein Powerplay herauszuholen (39.). Für die Schanzer, die im Mitteldrittel offensiv kaum nennenswert in Erscheinung traten, eine willkommene Unterstützung. Ohne Torabschluss im Powerplay ging es in die zweite Unterbrechung.
Weiter in Überzahl hatten nun die Gastgeber den besseren Start. Nachdem die Schanzer im Angriffsdrittel die Formation fanden kam der Schanzer Spielertrainer C. Mohns nach Zuspiel von A. Weiss an der blauen Linie zum Abschluss. Der verdeckte Handgelenksschuss fand den Weg durch mehrere Spieler ins Tor der Griffins (42.). Der verständlicherweise vielumjubelte Treffer der Schanzer war ein weiterer Nackenschlag für die Gäste aus München. Kurz darauf kam Torjäger #69 Felix Fleissner unmittelbar vor dem Tor der Schanzer zum Abschluss und bugsiert den Puck ins Netz. Der Treffer wurde jedoch aus bis heute ungeklärten Gründen nicht anerkannt. Nach kurzer Besprechung der Unparteiischen geht es mit Bully in der neutralen Zone weiter. Glück für die Schanzer, die wieder etwas Ruhe in ihr Spiel bringen konnten. Auf Seiten der Griffins gab es kurz darauf den nächsten Rückschlag. Verteidiger #77 Nico Zapletal hat beim Abwehren eines Breakversuchs der Schanzer kein optimales Timing und muss korrekter Weise für 2 Minuten wg. Beinstellens pausieren (44.). Ingolstadt konnte dieses Powerplay nutzen, um wieder etwas mehr Spielkontrolle zu entwickeln und erspielte sich mehrere Aussichtsreiche Torchancen. In dieser Phase hielt Goalie #33 Peter Anders seine Mannen im Spiel. Nach Ablauf der Strafe warfen die Griffins trotz schwindender Kräfte immer mehr nach vorne. Die nächste Verschnaufpause der Schanzer ließ indes nicht lange auf sich warten. Verteidiger #11 Max Hauner bekommt die nächste 2-Minutenstrafe wg. unkorrektem Körpereinsatz (51.). Der Frust der Münchner auf Bank und Spielfeld nahm leider ebenfalls immer mehr zu. Bei gleichzeitig hohem Einsatz verteilten sich die Strafminuten zusehends weniger paritätisch. Die zum Teil ungleiche Auslegung schaukelte das Spielgeschehen in der Folge immer weiter hoch, sodass die nächste unnötige Aktion – ungeachtet des Verursachers – meist nur kurz auf sich warten ließ. Dadurch brachte man sich in der entscheidenden Phase immer weiter vom eigenen Spielplan ab. Nur 2 Minuten später behakten sich #79 Ferdinand Lindmayer und B. Knaust, sodass ebenfalls beide eine Strafe erhielten (53.). Für die Schlussphase warf man nochmal alles nach vorne. Doch wie das mit gebrauchten Tagen nunmal so ist, es kommt wieder einmal eines zum anderen. Nach Puckgewinn der Schanzer kann D. Dwucet Mitspieler C. Mohns für einen Konter mustergültig freispielen. Der Oberliga-Routinier nutzt Zeit und Platz souverän aus und trifft kurz vor dem Ende zum entscheidenden 3:0 Führungstreffer (55.). Ungeachtet der Vorentscheidung wollte man sich nicht ohne eigenen Treffer verabschieden. Gegen leidenschaftlich und aufopferungsvoll verteidigende Schanzer gelingt Verteidiger #77 Nico Zapletal letztlich noch ein Treffer, der dann auch noch in die Wertung aufgenommen wurde (59.). Zu allem Überfluss verletzte sich in der Schlussminute auch noch Torjäger #69 Felix Fleissner nach einem unglücklichen Zusammenstoß schwer am Knie. Unsere #69 gesellt sich damit leider zu den anderen Griffins Akteuren, deren Saison frühzeitig durch Verletzungen beendet wurde. Wir wünschen unserem Stürmer an dieser Stelle nochmals schnelle und vollständige Genesung.
Am Ende sind es die Hausherren aus Ingolstadt die jubeln dürfen. Im Vergleich zum nachgeholten Pokalfinale des Vorjahres wurde deutlich wie sehr sich die Schanzer im letzten Jahr quantitativ und qualitativ verstärkt haben. Auch in Ingolstadt konnten die Griffins aus einer zum Teil deutlichen Überlegenheit nicht Kapital schlagen. In den entscheidenden Momenten hatten die Schanzer das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Bei zunehmend schwindenden Kräften erzwangen die Hausherren mit aufopferungsvollem Einsatz, starken Paraden zum richtigen Zeitpunkt und einer Vielzahl geblockter Schüsse den Sieg. Für die dezimierten Griffins heißt es am Ende die Heimreise ohne Punkte, dafür mit einem weiteren verletzten Spieler anzutreten. Für die Schanzer geht es in der nächsten Woche zum Meisterschaftsfavoriten aus Wasentegernbach, während die Griffins zunächst eine Woche Pause haben, bis die letzten 3 Saisonspiele schließlich binnen einer Woche stattfinden werden. Will man die Minimalchance auf die Titelverteidigung wahren muss man dann wieder in voller Stärke antreten und die maximale Punktausbeute aus den letzten 3 Spielen erzielen.