In der MEL1 startet mit den Playoffs die geilste Jahreszeit. Im erwartet schweren und intensiven Spiel verlangte die Uni unserem Team sprichwörtlich alles ab. Die zahlreichen Zuschauer sahen eine über die gesamte Spielzeit spannende und schnelle Partie. Nachdem die Uni vor allem ab dem zweiten Drittel immer mehr Härte ins Spiel brachte, nahmen die spielerischen Akzente ein wenig ab. Am Ende siegten die Griffins mit 4:2 in einem ausgeglichenen und packenden Playoffspiel.
Personell boten die Griffins einen 13-Mannkader vor Goalie #33 Peter Anders auf. Das junge Uniteam schickte sogar 15 Feldspieler plus Goalie aufs Eis.
Unter den Blicken zahlreicher Zuschauer betraten die beiden Teams das Eis zum Warmup. Leider sorgte aufkommender Nebel für zum Teil schwierige Sichtverhältnisse und damit für nicht ideale Bedingungen. Für etwas Verwunderung sorgte die Tatsache, dass die Uni zu ihrem Heimspiel neben einem Unparteiischen einen ehemaligen Spieler ins Streifenhörnchendress steckte, um auf zwei Refs aufzufüllen. Im Laufe des Spiels sollte das noch für einigen Gesprächsstoff sorgen.
Die beiden Mannschaften begannen hochengagiert und ambitioniert. In der Anfangsphase waren es die Griffins, die die besseren Torgelegenheiten verbuchen konnten. Die großen zwingenden Chancen waren es jedoch bislang nicht. Mit dem ersten Schuss aufs Tor der Griffins gingen die Studis dann mit 1:0 in Führung. Nach Zuspiel von O. Schwittau trat Center T. Bauderer mit einem Distanzschuss aus der Distanz zur Stelle. Ein lucky Bounce auf Seiten der Uni und schlechte Sicht unterstützen den Puck beim Weg ins Tor (9.). Unbeeindruckt vom frühen Rückstand blieben die Griffins konzentriert und zielstrebig. Wenige Minuten später kamen die Gäste dann auch folgerichtig zum Ausgleich. Nach Zuspiel von #6 Dominik Lenz ging Stürmer #20 Andreas Aichner mit Puck in die Mitte und zog ab. Sein präziser Schuss fand den Weg ins linke obere Toreck zum 1:1 Ausgleich (13.). Im temporeichen Anfangsdrittel tauschten die beiden Teams zahlreiche aussichtsreiche Torgelegenheiten aus. Sowohl #33 Peter Anders im Tor der Gäste, als auch der Stammkeeper der Uni wussten sich auszuzeichnen. Kurz vor Ende des ersten Drittels belohnten sich die Griffins für den hohen Einsatz. Erneut war Stürmer #20 Andreas Aichner zur Stelle und besorgte den 2:1 Führungstreffer (25.).
Mit der knappen 2:1 Führung im Rücken ging es in die erste Unterbrechung. Während sich die Griffins darauf besannen den Schwung aus dem ersten Drittel mitzunehmen, stellte die Uni die Taktik zum zweiten Drittel sichtbar um. Der bislang aggressive Forecheck und die kontrollierten Aufbauversuche der Hausherren trat etwas in den Hintergrund. Stattdessen versuchte man mit möglichst großer Härte die Griffins aus dem Spiel zu nehmen. Jede Aktion wurde nun versucht mit einem möglichst wirkungsvollen Check zu Ende zu fahren. Dadurch traten die guten Spielzüge, vor allem auch auf Seiten der Uni, etwas mehr in den Hintergrund. Trotz der ersten Ankündigung vor Spielbeginn gab es keine Versuche der Unparteiischen den zunehmend hemmungslosen Körpereinsatz einzudämmen. Die erste Strafzeit der Partie gab es für #79 Ferdinand Lindmayer wg. Beinstellens (38.). Diszipliniertes Penaltykilling auf Seiten der Griffins verhinderte jedoch einen Treffer der Uni. Obwohl der nächste Griffins Treffer aufgrund immer besserer Torchancen schon in der Luft lag, ging es ohne weitere Tore ins letzte Drittel.
Eine kurze Unterredung mit den Unparteiischen die zuvor angekündigte Linie auch wirklich durchzuziehen verpuffte leider wirkungslos. Zu oft erlebte man in der Vergangenheit, dass eben genau das in der Folge zu weiteren Aktionen und Verletzungen führen wird. Nachdem die Uni sich zu Beginn des letzten Drittels weitestgehend aufs Verteidigen konzentrieren musste, gab es auch immer mehr Gelegenheit Checks zu fahren. Wann immer zwei Spieler sich an der Bande in einem Zweikampf befanden, fuhr ein Dritter ungebremst in den Pulk. So kam es dann auch wie es sprichwörtlich kommen musste. Nach einem gewonnen Bully im Offensivdrittel kommt Verteidiger #11 Maximilian Hauner zum Torschuss. Uni Kapitän T. Tymko startet nach dem Bully zum Block. Nachdem Torschuss bleibt der Stürmer im vollen Lauf und checkt den nun pucklosen Griffins Verteidiger aus vollem Lauf gegen den Kopf. Ob Charging, oder Check gegen den Kopf hätte man sich gleichermaßen aussuchen können. Wie man hier zwei Meter neben der Aktion stehen kann und keine Strafe gibt bleibt ein exklusives Geheimnis. Der Verteidiger der Griffins konnte danach sichtlich benommen das Spiel nicht fortsetzen und musste verletzungsbedingt aufgeben. Einen Höhepunkt konnten etwas später wieder die Griffins setzen. Center #18 Kai Bansemir spielte Sturmpartner #8 Daniel Hartung frei, der auf engem Raum noch einen Verteidiger stehen ließ und den Puck unhaltbar im kurzen Eck versenkte. Der verdiente und ebenso vielumjubelte 3:1 Führungstreffer für die Griffins (58.). Nur eine Minute später gab es für die Uni tatkräftige Unterstützung eines ehemaligen. Eine Entscheidung aus der Kategorie „sketchy Call“ brachte die Griffins auf die Strafbank und die Uni in Überzahl (59.). In der auf das Bully folgenden Aktion kam es für die Griffins dann noch dicker. Ein verunglückter Torschuss von S. Brüggemann verfehlte das Tor deutlich. Der Puck sprang jedoch T. Tymko auf der anderen Seite am langen Pfosten mustergültig auf die Kelle, der nur noch einschieben musste (60.). Nun ging es weiter Schlag auf Schlag. Im Gegenzug musste Verteidiger #12 Julian Jaser im Drittel der Uni einen absichtlichen Kniecheck einstecken (61.). Auch hier blieb eine konsequente Ahndung aus und es gab mit mehr Glück als Verstand nur 2-Minuten für die Uni. Dazu garniert mit einer 2-Minutenstrafe wg. Reklamation gegen #20 Andreas Aichner auf Seiten der Griffins. Bei sich ausgleichenden Strafen ging es mit 5 gegen 5 weiter. Nach Ablauf der Strafzeit setzte Stürmer #20 Andreas Aichner den Frust direkt ins Positive um. Nach Zuspiel von #44 Ludwig Eichinger war er erneut zur Stelle und haute den Puck wieder in die Maschen der Uni. Der Hattrick es Griffins Stürmers brachte sein Team mit 4:2 in Front (66.). In der Schlussphase blieben die Griffins konsequent. Einen Check bei weit und breit keinem Puck in Sicht konnte dann auch beim besten Willen nicht mehr übersehen werden, sodass es nochmal ein Überzahlspiel für die Griffins wg. Behinderung gab. Ärgerlich aus Sicht der Griffins war, dass man auch bei dieser guten Chance den Spielstand nicht erhöhen konnte. Ein hüpfender Puck sprang gleich bei zwei Griffins Stürmern vorm leeren Tor über den Schläger. Weitere Tore gab es dann letztlich auch nicht mehr.
Gegen eine überaus starke Unimannschaft reichte es für die Griffins letztlich zu einem knappen 4:2 Sieg. Besonders die trotz großer Vorankündigung nicht geahndete Härte sorgte ab Mitte des Spiels jedoch für einen Wermutstropfen auf Seiten der Griffins. Ob Überforderung oder Befangenheit, die Wahl eines Ehemaligen als Unparteiischen hat aus unserer Sicht zumindest ein Gschmäckle. Dabei wiegt besonders die Verletzung eines Verteidigers schwer und ist eine große Hypothek fürs Rückspiel. Trotz dessen bleibt bei uns ein starkes Spiel, gegen einen ausgesprochen starken und engagierten Gegner in Erinnerung. Bereits am kommenden Dienstag treffen sich beide Mannschaften erneut zum Rückspiel, um die Finalteilnahme. Beginn ist um 22Uhr im Eisstadion Ottobrunn.