Mit Shutout-Sieg zur Meisterschaft – Griffins bezwingen Weststorm mit 4:0 im Finale

Im Finalspiel der MEL1 Saison 2023/2024 standen sich mit den München Griffins und Weststorm Germering die beiden erst- und zweitplatzierten Teams der Hauptrunde gegenüber. Und das hochklassige Finalspiel hielt alles was es im Vorfeld versprach. Die Griffins überzeugten mit der besseren taktischen Einstellung, sowie einer Kombination aus dem nötigen Quäntchen Glück und der größeren Entschlossenheit in den spielentscheidenden Szenen. Am Ende machten die Griffins dank einer bärenstarken Mannschaftsleistung mit einem verdienten 4:0 Sieg den vierten Meistertitel perfekt.
Durch kurzfristige Ausfälle mussten die Griffins erneut in der Defensive umstellen. Letztlich entschied man sich für 14 Feldspieler vor Keeper #33 Peter Anders ins Finale zu starten. Auf Seiten der Germeringer Gäste musste man ebenfalls auf eine Stammkraft in der Defensive verzichten, konnte davon ab allerdings in Vollbesetzung mit 14 Feldspielern vor Keeper M. Pisula antreten.

Nachdem das ursprünglich für den 05.03. angesetzte Finale wegen starkem Regen abgesagt werden musste, herrschten beim Nachholtermin eine Woche später beste Eishockeybedingungen im Ottobrunner Haidgraben. Beide Teams hatten zum Finale beträchtlichen Anhang im Gepäck, um die eigene Mannschaft zu unterstützen. Zum Auftakt erwischten die Gäste aus der Vorstadt den etwas besseren Start und fanden schneller ins Spiel. Goalie #33 Peter Anders wurde dadurch bereits früh gefordert. Ohne großes Abtasten suchten beide Teams unmittelbar den Weg nach vorne. Bei intensiver Zweikampfführung wurde um jeden Zentimeter Eis erbittert gekämpft. Griffins Center #76 Alex Endres erhielt die erste kleine Strafe des Spiels wg. Stock-Check (11.). Es folgte ein stark ausgespieltes Powerplay der Germeringer. Weststorm erzeugte mit ihrem eingespielten Powerplay gehörigen Druck aufs Tor der Griffins. Die Penaltykiller der Münchner hatten alle Hände voll zu tun einen Treffer der Gäste zu verhindern. Goalie #33 Peter Anders hielt sein Team mit Weltklasseparaden im Spiel. Zwischenzeitlich brannte es lichterloh vorm Tor der Griffins. Mit vereinten Kräften, zahlreichen geblockten Schüssen und aufopferungsvollem Einsatz hielt man gemeinsam den Kasten sauber. Wieder vollzählig fingen sich die Griffins wieder und übernahmen fortan das Ruder im Anfangsdrittel. In den Folgeminuten bekamen die Griffins ein leichtes Chancenplus. Nachdem #33 Peter Anders erneut eine gefährliche Weststorm Chance entschärfte, bekam der sich lautstark beschwerende Stürmer #97 der Germeringer vollkommen zu Recht eine kleine Strafe wg. Reklamation (18.). Nun waren es die Münchner, die massiv auf den ersten Treffer drückten. Reihenweise wurden beste Torchancen nicht genutzt, bzw. im letzten Moment entschärft. Kurz nach Ende der Strafzeit stießen die Hausherren wieder temporeich ins Angriffsdrittel. Verteidiger #11 Max Hauner ließ zwei Gegenspieler stehen und spielte die Scheibe in den Lauf von Stürmer #20 Andreas Aichner. Der Außenstürmer der Griffins vernaschte zwei Germeringer Verteidiger, zog weiter mit Tempo vors Tor und umspielte den Gästegoalie, dem letztlich keine Abwehrchance blieb. Unter riesigem Jubel feierten die Münchner den Führungstreffer (21.). Es blieb bei der 1:0 Führung im ersten Abschnitt.
Für die beiden Teams gab es nach einem temporeichen Auftaktdrittel nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Ins Mitteldrittel starteten die Teams entsprechend wieder mit vollem Einsatz. Das Spielgeschehen blieb zum Drittelstart weiter ausgeglichen. Den Torversuchen beider Mannschaften fehlte weiter noch etwas die letzte Präzision. Zur Hilfe kam dann wenig später eine gehörige Portion Scheibenglück. Ein Bully im Mitteldrittel kann Center #18 Kai Bansemir klar gewinnen und den Puck zu Verteidiger #12 Julian Jaser bringen. Der Verteidiger spielt den Puck unter Druck noch hinter der roten Linie tief in Richtung Germeringer Tor. Die Klärungsaktion des Griffins Defensivspezialisten geht hoch ins Drittel der Germeringer, kommt dort einmal auf und fliegt weiter ins rechte obere Toreck. Dem Weststorm Goalie war offensichtlich die Sicht genommen, zudem hatte er wohl aus dieser Situation nicht mit der Scheibe gerechnet. Der Jubel war sowohl auf der Bank, als auch auf den Rängen der Griffins entsprechend hoch. Ein Lucky Bounce bringt die Hausherren zum wichtigen 2:0 Führungstreffer (30.). In den Folgeminuten waren die Griffins drauf und dran den nächsten Treffer zu erzielen. Mit einem nun klaren Chancenplus drückte der Titelverteidiger auf das 3:0. Nach kurzem Schock fingen sich die Gäste aus Germering allerdings wieder und fanden zu ihrem Spiel zurück. Nach einem glänzend vorgetragenen Angriff war der Germeringer Center #2 bei einem Rebound völlig blank mit Puck neben dem Tor der Griffins. Den Versuch des mit Abstand auffälligsten Germeringer Stürmers entschärfte Goalie #33 Peter Anders durch eine Weltklasseparade mit dem rechten Schoner. Hier hätte der Germeringer Treffer eigentlich fallen müssen, doch abermals erweist sich der Keeper der Griffins als Lebensversicherung für sein Team. In der Folge legten die Münchner erneut eine Schippe drauf und verteidigten noch etwas disziplinierter, sodass die Anzahl der Germeringer Chancen wieder ein wenig abnahm. Gleichzeitig hatte man selbst beste Gelegenheiten in der Offensive. Ein abgefälschter Schuss von Verteidiger #11 Max Hauner trifft etwas glücklich einen Weststorm Verteidiger und prallt von dort an das rechte Lattenkreuz. Kurz darauf liegt der Puck gleich zweimal nach einem Rebound frei im Germeringer Torraum, doch die Offensivkräfte der Griffins schaffen es nicht den Puck in letzter Konsequenz über die Linie zu drücken. Keeper und Verteidiger der Gäste waren nun zusehends damit beschäftigt vor dem eigenen Tor zu klären und verursachten im Spielaufbau immer mehr Icings. Letztlich kam, was sich bereits seit ein paar Minuten anbahnte. Erneut spielen sich die Griffins im Angriffsdrittel fest. Center #6 Dominik Lenz steckt den Puck mit viel Übersicht auf Stürmer #8 Daniel Hartung durch. Der Routinier lässt sich nicht lange bitten, umkurvt den letzten Verteidiger und legt den Puck am mit einer Körpertäuschung verladenem Goalie der Gäste vorbei zum 3:0 ins lange Eck (45.). Mit einem wunderschön herausgespielten Treffer verschafft sich der Titelverteidiger im knappen Finale etwas Luft. Mit diesem Spielstand ging es auch in die zweite Unterbrechung.
So schön dieses Spitzenspiel auch für die Zuschauer anzuschauen war, so anstrengend war es für die Akteure auf dem Eis. Für die Griffins war für den letzten Abschnitt klar, dass nun nochmal ein massiver Push der Gäste kommen würde. Erwartungsgemäß warfen die Vorstädter im Schlussabschnitt nochmals alles nach vorne. Der Sturmlauf fand jedoch mit dem Beinstellen des Stürmers #8 auf Seiten der Germeringer eine jähe Unterbrechung. Die beiden souveränen Unparteiischen entschieden sofort und korrekt auf eine kleine Strafe (54.). Im zweiten Versuch übernahmen die Münchner direkt wieder die Initiative und schnürten Weststorm fast vollkommen in der eigenen Zone ein. Nachdem der Puck ansehnlich durchs Germeringer Drittel lief beweist Stürmer #8 Daniel Hartung erstklassige Übersicht und steckt die Scheibe mustergültig für Sturmpartner #18 Kai Bansemir in die Mitte durch. Der Center kommt völlig freistehend vor dem Germeringer Tor an den Puck, verlädt den Goalie mit einer gekonnten Körpertäuschung und schiebt das Hartgummi seelenruhig zum 4:0 Führungstreffer über die Linie (56.). Ein absolutes Traumtor erhöht die Führung auf 4 Tore und verstummt die über weite Strecken lautstarken Gästefans. Leider konnte wenig später Stürmer #8 Daniel Hartung das Spiel verletzungsbedingt nicht mehr fortsetzen. Der zunächst große Push der Vorstädter ließ überraschend etwas nach. Einmal mehr ließ der bis dahin spielerisch nicht in Erscheinung getretene Germeringer Stürmer mit der #97 seinem Frust freien Lauf. Hinter dem Tor der Griffins holte er in bester Holzfällermanier weit aus und Schlug einem Griffins Spieler den Schläger mit beiden Händen etwa hüfthoch gegen das Handgelenk – Chance auf den Puck: Fehlanzeige. Mit einer kleinen Strafe war der Vorstädter noch bestens bedient (60.). Das anschließende Überzahlspiel der Griffins schaffte es indes nicht aus der dritten Powerplaychance Kapital zu schlagen. Letztlich behielten die Griffins das Spielgeschehen nun weitgehend unter Kontrolle und ließen kaum noch Abschlüsse der Gäste zu. Stürmer #20 Andreas Aichner landete mit einem Abschluss den dritten Pfostentreffer des Spiels. In den Schlussminuten versuchte der zuvor schon wie so oft negativ in Erscheinung getretene Protagonist der Gäste abermals seinen Frust loszuwerden. Doch weder ließ man sich auf die vorhersehbaren Versuche ein, noch gab man eine Gelegenheit für einen der krampfhaften Checkversuche Preis. Dennoch bleibt festzustellen, dass es sich lediglich um die Aktionen eines einzelnen Akteurs in einem ansonsten absolut fairen Spiel auf Augenhöhe handelte. Gleichzeitig hatten die beiden Unparteiischen das Spiel zu jeder Zeit voll im Griff. Die Münchner Hausherren spielten die letzten Minuten souverän runter und ließen keine brenzligen Situationen mehr zu. Warum einzelne Gästespieler nach einem tollen Spiel teilweise den Handshake verweigerten wird allerdings ihr Geheimnis bleiben. Wenig später nahmen die Griffins die begehrte MEL-Trophäe bereits zum vierten Mal in Empfang.

Dank einer hochdisziplinierten und hochengagierten Mannschaftsleistung entscheiden die Griffins ein packendes MEL-Finale für sich. In einer Spielzeit, in der es viele vor allem kurzfristige Ausfälle zu kompensieren galt, wussten die Griffins ein ums andere Mal eine Schippe drauf zu legen. Die Gegentorquote in den Playoffs von 1,5 pro Spiel blieb der Garant für den finalen Erfolg. Das Finale hielt in jeder Hinsicht was es versprach und präsentierte sich für die zahlreichen Anhänger beider Lager als absolutes Spitzenspiel auf hohem Niveau. Beide Teams lieferten starkes Eishockey ab und bewiesen, warum sie sich beide zu Recht im Finale gegenüberstanden.
Zum finalen Abschluss der Saison 2023/2024 treffen die Griffins Anfang April im Finale des Ligapokals nochmals auf die Schanzer Panther aus Ingolstadt, bevor es endgültig in die Sommerpause geht.

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